die ersten zeilen von Rudi jun. Stüger
 

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Ich bin tot. Zumindest sagte das meine Mutter, kurz bevor ich von zu Hause weggegangen bin. "Du bist tot", sagte sie.
So etwas von der eigenen Mutter zu hören, stört im ersten Augenblick furchtbar. Es schnürt einem die Kehle zu, so wie dichter, schwarzer Rauch, der bei Öltankerunglücken aufsteigt, es macht - sodass einem von ganz alleine Tränen in die Augen steigen.
Scheiss Rauch. Scheiss Mutter. Scheiss Welt.
Ich bin tot - ich bin explodiert. Das kommt davon, wenn man sich nie "Nein" sagen traut.
Heute habe ich nichts mehr. Keine Mutter, keine Liebe, kein Leben. Ich habe mir sogar das Weinen abgewöhnt. Das einzige was ich noch besitze ist ein hübsches, rotes Fahrrad, das ich mir einst von einem Freund gebortgt hatte und es ihm nie wieder zurückgegeben habe.


 
kommentar von martin amanshauser

dieses "es macht" ist noch immer überflüssiig. und das "einst" im letzten satz finde ich sehr altmodisch. sonst hab ich wenig auszusetzen - angenehmer text!

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