|
|
die ersten zeilen von Walter Eibensteiner
|
|
student:
"Yosi fahr nicht!" brüllt der Mann vom Gehsteig. Auf der Fahrbahn stoppt eine rote Fahrrad-Rikscha. Der Mann läuft hinzu. "Bleib doch" sagt er, als er neben der Rikscha anlangt, zu dem jungen Fahrer. "Mach nicht immer so ein Theater, Papa" entgegnet Yosi. "Jedes mal" zetert die kleine Mei. Sie sitzt vorne als Passagier. Der Vater ist erschöpft, weiss nicht weiter. Unvermittelt fährt Yosi los. Jetzt fühlt sich Mei verlassen, sie beginnt zu weinen. Einige Blöcke nach dem Pasar Minggu Markt parkt Yosi hinter einem Kleinbus, setzt sich zu seiner Schwester. "Weiter" sagt Mei nach einer Weile. Wieder allein, legt sie sich
bäuchlings auf die Sitzbank und spürt mit ihrer Wange das Rollen der Reifen am Asphalt.
|
|
kommentar von martin amanshauser |
der letzte satz ist genial ... gute beobachtung, genau und präzise ausgedrückt. insgesamt eine nette szene, vielleicht nicht die allerpackendste.
|
|