die ersten zeilen von michael lamquet
 

student:

Ich bin Bahrs stinksaure Gallenblase. Ich bin sein kalter Schweiß, seine Erbsünde, die wie ein Dämon in ihm wohnt solange er lebt und ich werde das letzte sein woran er denken wird wenn er diese Welt verläßt.
Nach zehn Stunden Flug stehe ich am Denpasar Airport und fühle nur Haß. Haß gegen dieses verdammte Land, gegen seine blöde grinsenden Bewohner, gegen diese Scheißhitze, gegen diese verätzenden Dämpfe aus Orchideenduftraumspray und Kohlenmonoxyd. Aber am meisten haßte ich Bahr. Bahr der gar nicht tot war, wie alle gehofft hatten. Bahr der sich erdreistete zu leben und uns Hinterbliebene von seinem Palmen- Strand- und Tittenparadies aus zu verhöhnen. Also wird es Zeit ihm klar zu machen, daß das Leben unverschämt teuer sein kann, besonders wenn man auf der Flucht ist.


 
kommentar von martin amanshauser

da ist er ja wieder der bahr! ich mag ihn echt gerne, den bahr! pathetisch gehts zu, wenn er in einem text ans ruder kommt. und an sprachlicher karft fehlts nicht. auch mag ich, dass alle den tod bahrs herbeisehnen. auch mag ich, dass er denpasar airport hasst. ich habe denpasar auch nicht in bester erinnerung, ich meine den flughafen. wohingegen ich heathrow mag, falls mich wer fragt.

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