die ersten zeilen von Julia Rafael
 

student:

Sie hatte ein Faible für Männerhände. Nicht nur wie sie aussahen war ihr dabei wichtig, sondern auch dafür wie "Mann" sie benutzte, hatte sie ein beinahe voyeuristisches Interesse. Einen übelgelaunten Chef hatte sie nur wegen seiner Hände ungewöhnlich lange ertragen. Sie hatte es einfach nicht für möglich gehalten, dass ein Mann mit so wundervollen Händen ein solches Ekel sein konnte.

Schöne Männerhände konnten sie verrückt machen, aber erst als sie dem Mann mit der pinkfarbenen Rikscha begegnete, wußte sie, sobald ihr Blick von seinem sanften Lächeln zu seinen Händen geglitten war, dass er ihr Schicksal werden würde.


 
kommentar von martin amanshauser

sehr gute idee, vielleicht etwas zu locker für meinen geschmack. das wort "faible" ist journalismus, und wenn man es verwendet, dann sollte man es genauer - oder ironisch - machen. auch gefällt mir dieses rhetorische "Mann" statt "man" nicht, diese idee ist alt und wirkt dann irgendwie kokett.
als gesamtes mag ich das aber, ich mag dieses "konnten sie verrückt machen", das ist banal, aber stark.

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