die ersten zeilen von Annette Hartmann-Frobenius
 

student:

2 a)

"Nein.". Seine Hand, die eben noch auf dem Weg gewesen war, meine Schulter zu berühren, verharrte unentschlossen und zog sich plötzlich, ohne ihr Ziel erreicht zu haben, zurück. Wir hörten die lauten, sinnlosen Flüche, die der Rikschafahrer dem einscherenden Fahrzeug nachschleuderte und verstanden nichts. Eric setzte erneut an: "Meinst Du nicht, dass...", "Mein Gott, ich weiß es nicht!" unterbrach ich ihn heftig, "Vielleicht - vielleicht auch nicht.". Das Geräusch des Regens, der auf, an manchen Stellen auch durch das Verdeck tropfte, ging in dem Verkehrslärm fast unter, ohne das Schweigen in uns brechen zu können. Wie lange würden wir noch stehenbleiben?


 
kommentar von martin amanshauser

text ist sehr okay, man sieht, dass eine geschichte erzählt wird, ein guter formungswille ist da.
bei den details wäre ich vorsichtiger: dass die hand "unentschlossen verharrt", das ist die superphrase! eine hand hat, finde ich, kein eigenleben. verharren ist abgegriffen.
problematisch finde ich auch, dass der regen im vorletzten satz das schweigen in ihnen nicht brechen kann, aber gerade eben haben sie noch geredet. vielleicht ist es nicht das schweigen? vielleicht eine art von unfähigkeit, etwas zu sagen, was man sagen will?
ich würde den text noch 1x genauer bearbeiten und im nächsten schritt von diesem ballast befreien.

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