die ersten zeilen von Sue She
 

student:

"Du hast gesagt es wäre schön hier".
"Es ist schön hier!"
"Wenn du stinkende, enge Gassen mit fahrradfahrenden Verrückten schön findest, dann hätten wir auch zu hause bleiben können,.."'Nein,das ist ein großer Unterschied' -wollte ich antworten, biss mir jedoch auf die Zunge,um nicht zum x-ten Mal auf ihre 'ich fühl mich so unverstanden-Frauennummer' einzusteigen, die in den letzten Sieben Jahren nicht ein Einziges Malauch nur Ansatzweise ein konstruktives Ende nahm.Wir haben alles hinter uns, was einem als modernes Paar in der heutigen Zeit so geraten wird,um wieder zueinander zu finden.Oder besser gesagt, um es weiterhin miteinander aushalten zu können.Diese Reise sollte unser letzter Versuch sein hatten wir beschlossen.
LETZTER VERSUCH möchte ich ihr ins Gesicht schreien!


 
kommentar von martin amanshauser

sehr lebendig; aber das soll bitte nicht der LETZTE VERSUCH sein, den die figur am ende der anderen ins gesicht schreit.
der text ist durchsetzt mit unliebevollen mode- und zeitungsbegriffen ("ansatzweise, onstruktives ende, frauen-nummer", etc.), die ich entweder als satirisch auffasse, oder, und das ist (bei mir persönlich) immer der fall, einfach nicht mag.
der ganze text basiert auf einer guten idee, aber auch auf einem sehr lockeren umgang mit sprache. ich würde es toll finden, wenn ich wüsste, da macht jemand ein monologisieren eines pseudo-mode-menschen nach, oder er macht sich über unseren urbanen tv-slang lustig. aber dazu müsste ich schon einen direkten tipp kriegen (nicht nur ich, auch der leser). ich würde (also ich persönlich) gerne eine total entrümpelte version von diesem text lesen. ungerecht? vielleicht ungerecht.

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