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die ersten zeilen von Barbara Schildböck
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student:
"Ui di wui, di Fähre, ob i di dawisch ..." Roll-on roll-off, wohl über die Wogen der See. So a Inselwirrwarr da aber auch. Was is di Donauinsel dagegn praktisch. Vor allem die Brücken und die U-Bahn, die pastellfarbenen Citybikes, di Radwege, und der nasi goreng daheim am Naschmarkt. Oder wo.
Was hat der Bettinelli über das Land da geschriem, alle heissen gleich. Oder fast. Eben: wirrwarr wohin man schaut, und erst noch die Entführungen auf die entfernteren Inseln, mittn in den Dschungel hinein, wochenlang in die Nachrichtn, also das ist schon Abenteuer pur, oba zuviel, zuviel ... No ja. Ah, jetzt machens die Fähre eh schon zu. Wunderbar! Wieder eine Sorge weniger.
Nur wohin jetzt mit die gefüllten Kokosnüsse, die i mir leichtsinnigerweis andrehen hab lassen? - Na wer sagts denn, die Sternspritzeridee unterm Kappl ist schon da: die Rikscha samt Putz und Stingl mit dem Rad der edlen Fee dort drüben tauschen. Gesagt, gewagt, gewonnen.
Und jetzt ess ich erst einmal meine angeschmolzene Mozartkugel ... Aber was ist das? Hilfe! So helfts ma doch wer! Da nimm ich eine Mozartkugel mit von Wien bis daher, dann wickel ich sie aus, und dann is ganz etwas anderes drin, aber schon ganz etwas anderes. Hat die Welt denn so etwas schon gesehn?
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kommentar von martin amanshauser |
finde ich ganz lustig. textlich bin ich nicht imstande, große vorschläge zu machen. das ist innerer monolog, und der soll so bleiben, wie er ist - frisch. mir persönlich ist sowas zum lesen zu anstrengend. aber vielleicht bin ich nicht objektiv; ich halte auch "leutnant gustl" von schnitzler für einen ganz besonders nervigen text. da gefällt mir das hier schon besser als gustl.
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