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die ersten zeilen von Sandra Bittmann
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student:
Es zog sie zum Fenster, wie immer um diese Zeit.
Sie blickte hinab auf die unter ihr liegende Straße, beobachtete die Menschen und wartete eine Weile. Schon von weitem erkannte sie die rote Rikscha. Ihre dunklen Augen blitzten, ein Lächeln erhellte für einen Moment die zarten Züge ihres Gesichts. Doch zur gleichen Zeit stieg dieses seltsame Gefühl in ihr auf und während sie der Rikscha, die in eine der Seitengassen einbog, nachsah, stellte sie sich die Frage, die sie sich wohl schon tausende Male bei diesem Anblick gestellt hatte: "Warum nur?".
Denn wie steht schon bei Laotse geschrieben: Der Geist, der allen Dingen Leben verleiht, ist die Liebe.
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kommentar von martin amanshauser |
ja, das ist recht nett. aber einige einwände hab ich doch, man kann da noch dran arbeiten. meine kritikpunkte, schonungslos zusammengefasst: der 1. satz ist meiner ansicht nach total überflüssig, denn im 2. satz wird das ja viel besser ausgedrückt! da ist allerdings dieses „und wartete eine Weile“ überflüssig – nimmt den schwung total raus. „ein Lächeln erhellte für einen Moment die zarten Züge ihres Gesichts“ – das ist litsch. schon, dass die züge zart sind, nehme ich dem text nicht ab. das klingt wie schlecht auswendiggelernt. der letzte satz ist cool. vielleicht könnte man mit dem anfangen? dazu: mehr action würde nicht schaden. ganz am anfang irgendwas interessantes, damit der leser dranbleibt.
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