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die ersten zeilen von peter pudel
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student:
...und noch eine variante - bischen umgruppiert, entflochten, weiter gestrafftt:
Die blonde Frau, die an Pauls Seite das Hotel verlassen hat, interessiert den Einheimischen. Er findet sie fremd, schön, ermutigend. Der Einheimische beginnt mit Emphase über Weltbank, lokaler Opposition und WTO zu sprechen. Die Leiden seines Volkes sind ihm der schönste Schmuck. Die Frau ist höflich. Sie hört ihm zu, antwortet.
Paul ist egal, was der Einheimische im landesüblichen Kunstfasersakko erzählt. Diese Klagen sind für ihn Dritte-Welt-Folklore: Seit Jahren ist er von Elendsland zu Elendsland unterwegs, um als Priester eines modernen Cargo-Kults Geld und Legitimation der ersten Welt unter den lokalen Propheten und Schamanen zu verteilen – er kennt die Solidaritätsrituale der NGO´s vor Ort.
Paul beschliesst unhöflich zu sein, er ignoriert den Sermon des Einheimischen, schliesslich unterbricht er ihn. Er beginnt ein Gespräch mit der Frau, die sich ihm sofort zuwendet. Der Einheimische verstummt: Dieses Gespraech ist Importware aus Europa – es ist unzugänglich. Mürrisch schaut er aus dem Fenster des Taxis in die Gesichter seiner Landsleute, die neugierig ins Wageninnere starren.
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kommentar von martin amanshauser |
der hier ist besser. alle übrigen kommentare sind eh in den vor-versionen.
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