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die ersten zeilen von Johann Nakovitz
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student:
6. Fassung
Warum müssen wir in Freiheit leben? Diese Illusion stellt uns vor einen Abgrund. Gefressen werden oder springen! Es war meine freie Entscheidung, einer Frau in ein fremdes Land zu folgen. Die Farben meiner Bilder haben sich längst in ihrem Schatten verloren. Oder, ist da noch etwas? Da waren andere: Jesus, M. L. King, Nelson Mandela - gejagt, gefoltert, ermordet. Keiner von ihnen hat je darüber geklagt, unfrei zu sein. Und was mache ich? Sie sind in den Abgrund gesprungen, immer und immer wieder und wurden aufgefangen von ihren Visionen. Ein Netz wird sich auftun ... Ich springe!
Ja, ein Lektor, der hat Zähne ... Diese Adjektive! Die sind sehr gefinkelt. Einige von ihnen konnte ich erschlagen, andere sind mir entwischt. Soll ich sie am Leben lassen? Gibt es denn so eine fetttriefende Schreibe, wo man so dick aufgetragen adjektivieren darf? Hm???
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kommentar von martin amanshauser |
man soll nie die adjektive am leben lassen. ich schreib selbst immer zu viele. alle schreiben zu viele. und notfalls verstecken sie sich ja auch in den substantiven. schon bemerkt? mir fällt jetzt kein beispiel ein. das ist ein dümmlicher satz, aber so oft wahr. immer fällt jedem kein beispiel ein.
text: super.
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