die ersten zeilen von Alexandra Bernhardt
 

student:

Es wächst sich aus. So langsam wächst sich das aus. Kein Koffer, kein Taxi - aber in dieser Stadt kommt das ja einem Diplomatenkennzeichen gleich. Die Kreuzung dagegen werde ich nie begreifen. Da geht einer los, ein anderer folgt ihm, wieder einer bleibt stehen. Ich habe darüber nachgedacht und während ich darüber nachdachte, bin ich gegangen. Das hat funktioniert.
Werde ich also Gromringer sehen. Daß ich ihn finden werde, ist keine Frage. Noch gestern dachte ich ihn mir in einer Art Kate sitzend, rauchend. Ein jung alternder, Bedeutsamkeit schwitzend.
Er wird im Quartier sein; ich nehme es an. Vielleicht brech' ich ihn auf.
Wie ein Lärm, der Stille ins Hirn frißt.


 
kommentar von martin amanshauser

ja da ist er ja wieder, der gomringer - sehr schön. danke. aber die ersten beiden sätze: warum verstehe ich die nicht? waren die schon so?, ich meine, vorher? - bin etwas irritiert.
text übt einen guten reiz aus. löst einen guten reiz aus. übt einen guten reiz aus.

forumeintrag posten

Anonym... / Maria Bavarese / 25.10.2002 22:22
...soll bleiben, wer es braucht.
(Wer das braucht?)

Lieber Herr Amanshauser:

Da Ihr Kommentar mir diesmal gar nicht weiter hilft, und Sie Gromringers Henker nicht verstehen (was sich auswächst ist der Haß, aber noch einmal: sollte der Beginn alles verraten?), werde ich einen neuen Anfang machen müssen.

Mit Dank
Alexandra Bernhardt
Gromringer / wd.blatter / 23.10.2002 08:02
Alexandra Bernhardt,

vielleicht sagt Ihnen der Name
Eugen Gomringer etwas.
Habe den Knaben mit seinen
75 Jahren vor fünf Jahren erlebt.
Der war stark. Er konnte rezitieren.

Macht es Ihnen etwas aus,
Ihren Helden vielleicht umzubennen?

Ihre Geschichten haben in ihrer
Kürze so konzentriert an Spannung
zugenommen, daß ich es kaum
erwarten kann, bis G(r)omringer
aufgetan wird.

Ihr

WdB
P.S. / Maria Bavarese / 22.10.2002 20:41
Ich habe diesmal zur ersten Fassung "gepostet". Daher bitte s. dort.