die ersten zeilen von Barbara Schildböck
 

student:

Das Singen meines einzigen Fahrgastes wirkte erstaunlich: fluchtartig verliessen fast alle Passanten die Straße. Seit ich Rikschafahrer bin, habe ich dergleichen überhaupt nie erlebt. Eine Frau stieg jedoch von ihrem Rad und lief uns entgegen. Da erfüllte ein irres Lachen die Luft. Ich sah, wie der Insasse der Rikscha Sachen aus dem Verdeck warf. Das war ein probates Mittel; die Frau bückte sich, um die Sachen aufzuheben: Paradeiser, hartgekochte Eier, zwei Frühlingsrollen, ein Feuerzeug. Im Nu waren wir an der Frau vorüber, doch sie rannte zurück zu ihrem Rad und begann uns zu verfolgen.


 
kommentar von martin amanshauser

ich finde, man kann sowas unmittelbarer machen. wie gesagt - und ich sag das fast in jedem 2. beitrag - weniger adjektive, dann ist es gleich weniger literatur und mehr leben, und das bedeutet dann,. es wird richtig literatur. das sag ich nur, weil ICH das so empfinde. vielleicht sind Sie unzufrieden mit mir.
aber ich würde eben vor diesen phrasen wie "fluchtartig verölassen" warnen. wir haben das aufgeschnappt, klar. aber wir sollten, wenn wir schreiben, ganz saueber sein, ganz ehrlich, ganz rein.

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