die ersten zeilen von Patricia Mussi
 

student:

Immer fuhr er vorwärts, vorwärts, vorwärts. Das merkte er daran, daß seine Beine die Pedale immer nur in eine Richtung traten, beugen, strecken, beugen, strecken, nie umgekehrt. Und der Mittelstreifen auf der lotusblütenen Fahrbahn, der in seinem Augenwinkel blinkte, würde jedesmal hinter ihm verschwinden, wenn er ihm zu folgen versuchte. Aber richtig geradeaus fuhr er trotzdem nicht. Denn er brütete unablässig über dem Kreuzworträtsel, das der Stadtplan ihm aufgab, und umsponn die Stadt Tag ein, Tag aus mit den Fäden, die in die Zukunft führten. Er war eine Spinne.

 
kommentar von martin amanshauser


der 1. satz ist ein kumulus an rhetorik. ich finde, man soll sowas auf eine art beschrieben, die es unnötig macht, dass man so kindermärchenartig was wiederholt. auch mag ich sätze wie „er brütete unablässig“ nicht so gerne. das klingt wie aus den 60ern.
lotusblütene fahrbahn: sowas gefällt mir. auch das mit dem mittelstreifen. auch das ende mit der spinne. das ist anschaulich und sehr mutig-affirmativ
insgesamt ein guter ansatz, der mir freude bereitet.

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