die ersten zeilen von Christian WALTER
 

student:

Schweißgebadet erwache ich in meinem kleinen, stinkenden Hotelzimmer in Biak. Es ist immer der selbe Alptraum, der mich nun schon seit Monaten wie ein dunkler Schatten verfolgt und aus dem Schlaf reißt. Immer wieder sehe ich den Jungen auf seiner roten Rikscha vor mir, wie er den Boulevard hinunterfährt und das Unglück nimmt von einer Sekunde auf die Andere seinen Lauf.

 
kommentar von martin amanshauser

was mir daran gefällt, das ist die simplizität und die einfachheit. auch wird die uebungsvorgabe umgesetzt. aber trotzdem hinterlaesst mich die "vorfreude" auf das unglück, das hier anrollt, eher unklar zurück. ich möchte, dass in diesem text mehr passiert! und "schweißgebatet", finde ich, ist ein unwort in der literatur. ich finde es ein schoenes wort im täglichen leben. aber natürlich ist es auch eine phrase. das könnte man anschaulicher darstellen, nein, ich eine nicht anschaulicher, denn anschaulich genug ist es ja, sondern frischer und unvermittelter.
2. satz: statt der "selbe" ist eher der "gleiche" gemeint!
" wie ein dunkler Schatten verfolgt und aus dem Schlaf reißt." entweder oder! weil hier werden 2 dinge gleichgesetezt, die nicht gleichsind. eine aktion dauer lange (das verfolgen) und ist durchgehend; die andere ist kurz und plötzlich., wenn sie durch ein UND verbunden werden, diese beiden aktionen, dann entsteht ein merkwürdiger effekt: der lesende ist irritiert.
bitet eine neue version! (ich hoffe, meine kritik hier ist nicht zu radikal. denn genauso wie diesen text wünsche ich mir die texte hier: klar, durchsichtig, gut zu bearbeiten.)

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