|
das ist ganz gut gelungen, vor allem auf den 1. blick. wenn ich´s mit genauer ansehen, wieder einmal mit den vorgaben des loidl-gedichts "kopf" im hinterkopf, dann komme ich zu den punkten, an denen ich selbst weiterarbeiten würde. dazu muß ich aber nicht unbedingt an loidls "kopf" denken.
fragen eines lesenden arbeiters (gedicht von bert brecht): welche beziehung hat der titel "ferne" zu den drei teilen, oder zumindest zu teil 1 (wie bei loidls "kopf")?
teil 1 beginnt intereressant mit "geist gegen denken immer reglos". aber kann das schicksal wirklich atmen??? das ist kitsch. das schicksal macht überhaupt nichts, sondern ist oder ist nicht, je nach anschauung. "stunde deiner bilder" ist ein guter satzteil.
teil 2 ist sehr gelungen. beginnt wie ein zen-spruch oder eine aussage von marcel duchamp. der widerspruch mit "ruhen, kindlein" ist gut.
teil 3, wie immer der schwierigste, ist fragmentiert. ich verstehe "da dein lob einsam / dieses abhängig dasein". nicht verstehe ich "teile waren" und die beiden letzten zeilen. "ferner hand selbst sinn" stellt vielleicht eine beziehung zum titel "ferne" her, ist für mich jedoch zu vage´, zu undeutlich formuliert. sie wollten etwas bestimmtes ausdrücken, was nicht durchkommt. man muß sich vor allem für teil drei viel zeit nehmen. gutes gelingen! bwidder
|