gedicht von  Isabel Bohrn
 
  muede

stieg ein drachen durch saetze
aus glueck
schicksal
trauer
und mord.

stirb niemals sicher niemals cool
wankel noch
dann traeum.

wein hat
niemals ausser beim tanz
diesen trieb-necken
hoffen-ansehen-dance
dynamik-kraft.
 
 
  kommentar
 
mir gefällt das ! beim zweiten teil stelle ich mir vor, wie der drache etwas vor sich hinmurmelt. erinnert mich ein wenig an eine geschichte von giorgio manganelli: "irrläufe", wagenbach, 1980, s. 109. vielleicht kennen sie das sowieso. falls nicht: empfehlung meinerseits !

der dritte teil ihres textes zerläuft etwas zu sehr. es reicht nicht, annehmen zu müssen, dass eventuell irgendein möchtegernritter aufgrund übermäßigen weingenusses, oder gar der drache selbst ..

gutes gelingen !
ck