prose by Elke Scheiber
 
  In meinen einsamen Träumen höre ich es immer noch. Dieses Ächzen und Knarren der alten Straßenbahn, die sich durch die schmalen und engen Gassen nach oben kämpft. Streckt man die Hand aus, dann könnte man durch die offenen Fenster der kleinen düsteren Wohnungen nach dem Obst am Küchentisch greifen. Zwischen Himmel und Erde ein Wirrwarr an bunten Fähnchen, Wäscheleinen und Satellitenantennen. Ausgelassen bewegen sich die farbenfrohen und zerschlissenen Wäschestücke im Wind. Unbeirrt von den schiefen und verbogenen Verkehrsschildern rumpelt unser romantisches Transportmittel nach oben zum höchsten Punkt unserer Reise. Zu Fuß erklimmen wir die steilen Stufen zur Festung. Lisboa, die Stadt der Träumer und Melancholiker mit ihren scheinbar ineinander greifenden roten Ziegeldächern und den schwarz-weißen Straßenmosaiken öffnet mir ihr pulsierendes und sensibles Herz . Du hast mir deines geöffnet. Erinnerst du dich noch?  
  commentary by the teachers
 
Stereotyping places is just like stereotyping people: Lisbon is also a city of rock bands and corrupt architects and drug addicts. The description is too cliché as a whole, but some good images--"zerschlissen Wäschestücke"--make it worth a second try.