schule für dichtung
 
      sprachpolitischer zwischenschritt
 
vorwort

die schule für dichtung (sfd) widmet das aktuelle studienjahr dem projekt "gründung einer akademie für sprachkunst", reduziert hiefür die veranstalterischen und verstärkt die wissenschaftlichen und politischen aktivitäten:

a) wissenschaft:

  • evaluierung des bisherigen lehrangebots (53 inländische, 42 ausländische lehrkräfte, 185 klassen, 187 sonderveranstaltungen, 1.700 teilnehmer im analogen, 4.500 im digitalen bereich). statistische erhebungen, fragebogenaktionen, tiefeninterviews etc.
  • veröffentlichung eines materialienbandes zur bisherigen geschichte universitärer bestrebungen (artmann, bauer, rühm, universität für angewandte kunst, universität für bildende kunst, virtuelle akademie, der leipziger kongress, das prager netzwerk, das "procedere")
  • recherche der bildungspolitischen voraussetzungen (eu-richtlinien, bologna-prozess, bachelor/master). wissenschaftliche mitarbeit: antonia vasiloiu, katharina manojlovic
  • studium der nationalen und internationalen sprachpolitik. wissenschaftliche beratung: hanno birken-bertsch (berlin), reinhard markner (bonn)
  • darstellung der 3 in frage kommenden vergleichsmodelle (biel /sui, leipzig /ger, prag /tch)

b) politik:

  • koordination der gespräche mit autorinnen und autoren (basis: die im "procedere" dargestellten nächsten schritte) sowie mit vertreterinnen und vertretern der im parlament repräsentierten parteien
  • beteiligung am aufbau eines europäischen netzwerks. partner: deutsches literaturinstitut leipzig, librex montale milano, european network of creative writing programmes prag
  • beteiligung am aufbau eines österreichischen netzwerks. partner: klagenfurter literaturkurs, kulturverein wurzelhof, leondinger akademie für literatur
  • präsentationsveranstaltung: vertreterinnen / vertreter der 3 in frage kommenden vergleichsmodelle (projekt schweizerisches literaturinstitut, biel, deutsches literaturinstitut, leipzig, literárni akademie, prag) erläutern ihre erfahrungen, prinzipien und konzepte. voraussichtlicher termin: november 2005
  • gründungsversammlung "akademie für sprachkunst": ziel: schaffung einer rechtlichen grundlage (trägerverein), wahl der gremien, erstellung eines finanzplans, bestellung eines projektleiters / einer projektleiterin, der / die u.a. die notwendigen studien veranlasst, die standortfrage klärt, die lehrpläne entwickelt. voraussichtlicher termin: november 2005

 

vorwort
neue zürcher zeitung
texte zum thema
bologna-prozess
mag. antonia vasiloiu
katharina manojlovic
 
neue zürcher zeitung

artikel aus der neuen z�rcher zeitung vom 13./14. august 2005

dichterschulen - das literarische schreiben wird akademisch (pdf 1,5mb)


 

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bologna-prozess

als bologna-prozess wird die umsetzung einer am 19. juni 1999 von 29 staats- und regierungschefs in bologna unterzeichneten erklärung beschrieben, in der sich die bildungsministerinnen und-minister der beteiligten staaten verpflichteten, bis zum jahr 2010 einen europäischen hochschulraum zu schaffen.

ein wesentliches element dieses prozesses ist, dass es sich um eine freiwillige annäherung der hochschulsysteme europas handelt und nicht um ein verbindliches vertragswerk. dadurch bleibt es den einzelnen staaten überlassen, die verwirklichung des angedachten europäischen raumes für höhere bildung auf die nationalen gegebenheiten abzustimmen, anstatt sie auf den kleinsten gemeinsamen nenner zu beschränken.

bologna-erklärung

die hauptziele des bologna-prozesses umfassen sechs schwerpunkte:
die schaffung eines systems keicht verständlicher und vergleichbarer abschlüsse, einschließlich der einführung eines diplomzusatzes (diploma supplement), eines dokluments, das dem hochschulabschluss beigefügt wird und die internationale transparenz verbessern sowie die akademische und berufliche anerkennung von qualifikationen erleichtern soll
die einführung eines systems, das sich im wesentlichen auf zwei hauptzyklen stützt (konsekutive studiengänge undergraduate/graduate, derzeit insbesondere bachelor und master)
die einführung eines systems zur akkumulierung und anrechnung /übertragung von studienleistungen (in anlehnung an das european credit transfer system ects)
die förderung von mobilität durch die beseitigung von mobilitätshemmnissen; dies meint nicht nur räumliche mobilität sondern auch kulturelle kompentenzen
die europäische zusammenarbeit bei der qualitätsentwicklung und –sicherung durch fakultätsentwicklung und akkreditierung der studiengänge
die förderung der europäischen dimension in der hochschulausbildung

lissabon

der bologna-erklärung vorausgegangen war bereits die magna carta universitatum, in der eine reihe europäischer hochschulrektoren forderungen zur europäischen hochschulentwicklung bis zum jahrtausendwechsel formuliert hatten (u.a. die autonomie der hochschulen; lehre und forschung als integrale und untrennbare aufgaben der hochschulen sowie die freiheit der lehre und forschung). auch das lissabon-abkommen von 1997 zur einheitlichen anerkennung formaler qualifikationen im bildungsbereich sowie das im gleichen jahr von der europäischen union beschlossene sokrates-programm zur förderung der mobilität von studierenden und schaffung eines europäischen hochschulnetzwerks bereiteten den weg für bologna vor.

unmittelbar ging die bolognaerklärung aber aus der sorbonne-erklärung vom 25. mai 1998 hervor, die von den bildungsministerinnen und-minister großbritanniens, italiens, frankreichs und deutschlands anlässlich der 800-jahr-feier der sorbonne unterzeichnet wurde. in ihr vereinbarten die beteiligten staaten die schaffung eines netzwerks zur anerkennung europäischer abschlüsse, die einführung eines zweistufigen systems von studienabschlüssen (graduates/undergraduates) sowie eine steigerung der mobilität von wissenschaftlern und studierenden. nach dem willen der unterzeichnenden sollten sich andere europäische staaten der erklärung anschließen; aufgrund intensiver diskussion über die inhalte und ziele europäischer hochschulbildungspolitik wurde jedoch das treffen in bologna vereinbart, auf dem die nationalen regierungen die neue konvention beschlossen.

bologna-follow-up-konferenz

um die im märz 2000 beschlossene lissabon-strategie der europäischen union zu unterstützen, nach der europa zum "wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten wirtschaftsraum " der welt aufsteigen soll, wird die erklärung durch die alle zwei jahre durchgeführte bologna-follow-up-konferenz der bildungsminsterinnen und –minister weiterwentwickelt. diese fanden 2001 in prag, 2003 in berlin und 2005 in bergen statt; die nächste follow-up-konferenz wird 2007 in london stattfinden.

bergen

aus der dritten bologna-follow-up –konferenz im mai 2005 in bergen ging das bergen kommuniqué hervor. fünf weitere teilnehmer (armenien, aserbaidschan, georgien, moldawien und die ukraine) wurden aufgenommen.

umsetzung des bologna-prozesses in österreich

basierend auf den ergebnissen des salzburger „doktorats-seminars“ (februar 2005) setzte sich österreich für konkrete maßnahmen zur entwicklung von gemeinsamen mindeststandards für doktoratsprogramme in europa ein und konnte die aufnahme eines entsprechenden passus in das bergen kommuniqué erwirken.
aus österreichischer sicht hat der bologna-prozess wesentlich dazu beigetragen, die europäisierung und internationalisierung des tertiären bildungssektors voranzutreiben. einen zentralen stellenwert nehmen die bemühungen um die beseitigung von mobilitätshindernissen für studierende, lehrende und forschende ein.

monitoring report

das bundesministerium für bildung, wissenschaft und kultur begleitet die umsetzung der ziele des bologna-prozesses mit einem monitoring-projekt („monitoring report“).

aqa

zu jahresbeginn 2004 wurde die „österreichische qualitätssicherungs-agentur“ aqa gegründet. das ziel dieser einrichtung besteht darin, tertiäre bildungseinrichtungen in der umsetzung von qualitätssicherungsverfahren zu unterstützen, evaluierungsverfahren zu koordinieren und standards zur qualitätssicherung zu erarbeiten.


quellen/weiterführende links

bundesminsterium für bildung, wissenschaft und kultur
bologna-follow-up-konferenz bergen 2005

 

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mag. antonia vasiloiu geboren 1980 in bukarest/rumänien
volksschule und neusprachliches gymnasium in oberösterreich
studium französisch/spanisch und italienisch/rumänisch
diplomarbeit “dumitru tsepeneag, écrivain roumain au carrefour des cultures“ (problematik eines rumänischen exilschriftstellers)
lehrgang „cultural studies“ an der universität wien
auslandsaufenthalte und praktika in italien, spanien und frankreich:
forschungsaufenthalt in paris im rahmen der diplomarbeit (recherchetätigkeit, interviews mit exilschriftstellern)
fünfmonatiger erasmus-aufenthalt an der universidad autónoma de madrid
mitarbeit im pressebüro des vienna international filmfestival „viennale“

 

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katharina manojlovic geboren 1980 in wien
studium germanistik/anglistik und deutsch als fremdsprache an der universität wien
einjähriger erasmus-aufenthalt am university college london/großbritannien
diplomarbeit (in progress) "zum sprachlichen selbstbild mehrsprachiger jugendlicher in wien"
praktikumsmitarbeit bei zsolnay verlag/wien
mitarbeit bei deutschakademie/wien (leitung von deutschkursen)








































 

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