poetry talk
lyrik schreiben – lyrik managen
drei dichter aus der
schweiz, österreich und deutschland treffen sich zum
poetry-talk:
dominik riedo,
dichter und ‘kulturminister’ der schweiz –
christian
ide hintze,
dichter und initiator der schulen für dichtung in wien und
medellín –
anton
g. leitner,
dichter und verleger der lyrikzeitschrift “das gedicht“
in weßling bei münchen. zwischen mundart, schrift und
lautpoesie liegen die spannungsfelder in der entwicklung von lyrik.
wie steht es um die lyrik und die lyriker im deutschsprachigen und
europäischen raum heute? wie lebt man von der lyrik? kann man
überhaupt von der lyrik leben? drei engagierte botschafter der
zeitgenössischen lyrik sprechen von ihrer arbeit als lyriker und
gleichzeitig manager von lyrik. es geht um den austausch zwischen
künstlern, kunstszenen und ländern, um anregung und
ausweitung als zusammenarbeit, aktuell und in der zukunft.
konzept
& moderation:
augusta
laar, künstlerin
und lyrikerin u.a. schweizerin, die in wien und münchen lebt.
zeit:
27. februar 2009, 19.00 uhr
ort:
depot
breitegasse 3, a-1070 wien
www.depot.or.at
freier
eintritt
sfd
in kooperation mit dem depot
zu den autoren:
dominik riedo www.dominikriedo.ch
geboren 1974 in
luzern. schriftsteller und ‘kulturminister’ der
schweiz.
er versteht sich als sprachrohr
aller, die sich für eine lebhafte, farbige, aktuelle kultur in
der schweiz engagieren. "das kulturministerium.ch wacht darüber,
dass art. 21 der bundesverfassung: ‘die freiheit der kunst ist
gewährleistet’ uneingeschränkt gültigkeit hat.
das kulturministerium.ch steht im dienst der kultur und arbeitet eng
mit den verbänden der künstlerschaft in der schweiz
zusammen.”
riedo führt ein online
tagebuch unter:
www.kulturministerium.ch/tagebuch und ist verfasser der poetischen textsammlung
die
subtile angst vor dem abrupten ende des laufenden jahres, 2006
,
weitere publikationen:
schopenhauers tagebuch, 2006
,
ein glück zur stund - zwei bündel aphorismen, 2004,
der status der fragen im
deutschen hochhöfischen roman, 2008.
lebt in luzern.
anton g.
leitner www.dasgedicht.de
wurde 1961 in münchen geboren
und ist examinierter jurist. seit über 15 jahren stellt er die
lyrikvermittlung ins zentrum seines berufslebens, als dichter,
rezitator, lektor, kritiker, verleger und herausgeber der zeitschrift
das gedicht sowie als herausgeber von über 30 anthologien für große
verlage wie artemis & winkler, chrismon, dtv, dtv-hanser,
eichborn und reclam.
für ihn ist poesie ein
“geistiges grundnahrungsmittel für jedermann/jedefrau”.
er versteht und betreibt sein magazin
das
gedicht als
"publikumszeitschrift für lyrik”. leitners erklärtes
ziel ist es, mit seiner arbeit, seinen aktionen und performances
insbesondere bei schülern und jugendlichen die angst vor
gedichten abzubauen und die sinnliche lust auf gute gedichte bei
allen zu wecken.
sein lyrisches credo beruht auf
der variation des verses "ein gedicht rettet den tag" von
dem argentinischen dichter roberto juarroz: "ein gutes gedicht
kann einen tag retten, viele gute gedichte können vielleicht
sogar ein ganzes leben retten - auf jeden fall aber ein leben
glücklicher verlaufen lassen."
lebt in weßling bei münchen.
christian ide hintze www.sfd.at www.ideide.net
geboren 1953 in
wien-ottakring. lyriker, audio-, video- und performance-poet,
initiator und leiter der schule für dichtung. 1972
prospektverteiler und mitglied der putzkolonne bei den olympischen
spielen in münchen. 1976 verhaftung in ostberlin wegen
unerlaubten verbreitens von flugschriften. 1982 mit henisch,
schwaiger, weibel initiator der ersten abendländischen
dichterdemonstration ("zug der wenigen"). seit 1983
lesereisen, vorträge, kongressteilnahmen, lehrtätigkeiten
(lesbos, italien, kasachstan, cuba, argentinien, vietnam, uruguay,
deutschland, mexico, usa, indonesien). 1997 mit kipcak mitbegründer
der virtuellen akademie. 2005 initiator von "nach der flut:
indonesien übersetzen“ (schirmherrin: elfriede jelinek).
lebt in wien.
publikationen: u.a.: ca. 1,5
millionen flugzettel (1974-79),
innpathaaa
(schallplatte, wien 1980),
die
goldene flut
(buch, köln 1987),
30
rufe (cd, wien
1992),
die lyrische
guerilla (buch,
klagenfurt 1994),
30
nanzen (video,
wien 1994),
la
creciente dorada
(buch, montevideo, 1995),
ippoi
(internet, 1995-97),
icons
(internet, 1997-1999),
ampf
(cd, wien 2000),
viva
la poesia
(buch+cd, salzburg 2002), herausgeber der buch-reihe edition schule
für dichtung in wien und der cd-reihe "sound poetry live".
augusta laar www.poeticarts.de www.kunstoderunfall.de
geboren 1955 in eggenfelden.
künstlerin, lyrikerin und musikerin.
ausstellungen & projekte zur
poetischen kommunikation (u.a.
madonna
sagt … )
teil des electronic
poetry duos
kunst oder
unfall (mit kalle laar)
freie lehrtätigkeit / radiophonic workshops u.a. an der schule
für dichtung wien (schreiben im puff 2006), udk berlin,
temporary soundmuseum, jeunesse wien, goethe institute salvador da
bahia, cordoba. schülerin von nick cave an der sfd (“the
lovesong and how to write one”).
initiatorin der
lyrikplattform
2006 und der
lyrikerinnenreihe
schamrock
– salon der dichterinnen (mit gabriele trinckler) ab 2009 in münchen, mitglied freier
autorinnengruppen in münchen und wien. preise für
elektroakustische poesie und fotografie.
zahlreiche veröffentlichungen
in literaturzeitschriften, anthologien und im radio.
weniger
stimmen . gedichte.
edition selene 2004, cd´s und fanzines
kunst
oder unfall I – V
lebt in krailling bei münchen
und in wien.